Adwords: KMU können ihre Konkurrenz hinter sich lassen

Adwords + KMU = großes Potential für Top Rankings. Suchmaschinenwerbung ist inzwischen im Marketing der meisten Unternehmen angekommen. Das sollte man zumindest meinen. Doch die Realität sieht anders aus. Zumindest im Mittelstand. Nur 9% aller KMU (kleinen und mittelständischen Unternehmen) nutzen Google Ads (früher Google Adwords). Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Das Örtliche in Zusammenarbeit mit der Search & Information Industry Association (SIINDA) aus dem Jahr 2018. Im Rahmen dieser Studie wurden die Websites von 190.000 deutschen KMU untersucht.

Was ist SEA?

AdWords: KMU können sich SEA als Teil von SEM zunutze machen. Eine Computertastatur mit den Tasten SEM, SEO, SEA symbolisiert die Zusammengehörigkeit dieser drei Begriffe.
AdWords: KMU können von SEA profitieren.

SEA ist die Abkürzung für den englischen Begriff Search Engine Advertising, auf Deutsch Suchmaschinenwerbung. Suchmaschinenwerbung (SEA) ist, wie die Suchmaschinenoptimierung (SEO), Bestandteil des Suchmaschinenmarketing (SEM). Gleichzeitig ist es Bestandteil des übergeordneten Online-Marketing.

SEA + SEO = SEM

Suchmaschinenwerbung + Suchmaschinenoptimierung = Suchmaschinenmarketing

In Deutschland könnte SEA fast als Synonym für Google Adwords verwendet werden. Denn der Suchmaschinenriese Google ist hierzulande unangefochtener Marktführer unter den Suchmaschinen. Damit dominiert er auch den Markt der Suchmaschinenwerbung.

Meistens handelt es sich bei dieser Form der Werbung um bezahlte Textanzeigen, die auf den Suchergebnisseiten (Search Engine Result Pages) der Suchmaschinen angezeigt werden. Und zwar vor und nach den organischen, unbezahlten Treffern. Überspitzt gesagt kann man sich mit diesen Anzeigen also ein gutes Google-Ranking kaufen.

Über das sogenannte Google-Display-Netzwerk können Anzeigen auf Partnerwebsites von Google ausgespielt werden. Displaywerbung im Werbenetzwerk von Google erreicht ihre Zielgruppe, wenn diese sich auf einer thematisch passenden Website aufhält. Hier sind außer Textanzeigen auch andere Werbeformen möglich.

Warum Google AdWords? KMU können Leads gewinnen und Conversions steigern

AdWords: KMU können Google Ads nutzen. Deshalb liegt ein Smartphone auf einer Computertastatur und zeigt den Schriftzug
AdWords: KMU können Interessenten gewinnen und ihre Conversion Rate steigern.

Das Etappenziel von SEA ist eine hohe Klickrate (Click-through-Rate) und damit mehr Traffic für die eigene Website. Dieses dient jedoch einem übergeordneten Ziel. Eines dieser übergeordneten Ziele ist die Steigerung der Konversionsrate (Conversion Rate). Da Klicks auf eine Anzeige aufgrund deren Top Platzierung sehr wahrscheinlich sind, lässt sich die Click-through-Rate (CtR) mit Hilfe von Suchmaschinenwerbung schnell erhöhen.

Ein weiteres Ziel, das mit Google AdWords Werbeanzeigen verfolgt werden kann, ist die Interessentengewinnung (Leadgenerierung). Darunter versteht man Aktionen, die der Kunde auf der Ziel-Website durchführen soll. Hierzu gehören beispielsweise die Anmeldung zu einem Newsletter oder der Download eines Dokuments, wobei der Interessent seine Kontaktdaten hinterlässt.

Wie funktioniert Google AdWords?

Beim Anlegen einer Google-AdWords-Kampagne entscheiden Sie sich zuerst für den Kanal, über den Ihre AdWords-Anzeige ausgespielt werden soll: Suchnetzwerk und/oder Display-Netzwerk. Anschließend erstellen Sie eine Kampagne, die aus verschiedenen Anzeigengruppen mit verschiedenen Anzeigen bestehen kann.

Die Abrechnung der Anzeigen kann nach verschiedenen Modellen erfolgen. Am gängigsten ist eine Bezahlung pro Klick auf die Anzeige (Cost-per-Click, CPC). Deshalb spricht man bei SEA auch vom PPC Marketing, also dem Pay-per-Click-Marketing. Schon mit einem geringen Budget sind sichtbare Erfolge möglich. Deshalb eignet sich das PPC-Marketing hervorragend für kleine und mittelständische Unternehmen.

Welche weiteren Werbeplattformen gibt es?

Smartphone zeigt Schriftzug
AdWords: KMU können neben Google AdWords auch weitere Werbeplattformen nutzen.

Analog zu Google Anzeigen bieten auch andere Suchmaschinenbetreiber die Möglichkeit, PPC-Kampagnen zu schalten. Bing Adwords und Yahoo Ads sind, neben Google Ads, die meistgenutzten Werbenetzwerke. Beide sind inzwischen in das Werbenetzwerk Microsoft Advertising übergegangen.

Auch vertikale Suchmaschinen, wie z.B. Amazon, bieten PPC-Marketing. Um ein Produkt erfolgreich zu verkaufen, kann eine Anzeigenschaltung in einer solchen Spezialsuchmaschine erfolgversprechend sein.

Erreichen Sie Top Platzierungen mit Google AdWords!

Adwords KMU: 10 Tipps, wie Sie Google Ads richtig nutzen

Wenn Sie Suchmaschinenwerbung erfolgreich betreiben möchten, sollten Sie sich an meine folgenden 10 Tipps halten.

1. Definieren Sie Ihr Ziel.

Wer kein Ziel vor Augen hat, kann dieses auch nicht erreichen. Legen Sie daher Kennzahlen fest, die Sie mit Ihrer AdWords Kampagne erreichen möchten, z.B. in Form von Verkäufen oder Newsletter-Anmeldungen.

2. Finden Sie relevante Keywords.

AdWords: KMU müssen Keywords recherchieren. Als Symbol hierfür liegen zwei Schlüssel und ein Zettel mit der Aufschrift
AdWords: KMU müssen relevante Keywords identifizieren.

Die Anzeigenschaltung im Suchnetzwerk wird durch die Suche nach einem bestimmten Keyword (Schlüsselwort) ausgelöst. Dementsprechend gilt es, die Keywords herauszufinden, mit denen Ihr Kunde nach Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung sucht. Dabei hilft beispielsweise das kostenlose Tool von Google, der Keyword Planner.

3. Regionalisieren Sie Ihre Keywords.

Verwenden Sie bei Bedarf entsprechende regionale Keywords in Ihren AdWords. KMU, die regional tätig sind, können so regionale Online-Werbung betreiben.

4. Definieren Sie ausschließende Keywords.

Vergessen Sie nicht, unrelevante Keywords zu bestimmen, bei welchen Ihre Anzeige nicht geschaltet werden soll. So vermeiden Sie unnötige Kosten.

5. Verpassen Sie Ihrer Anzeige einen knackigen Titel.

Der Titel Ihrer Anzeige ist Ihr Eyecatcher. Er muss die Aufmerksamkeit Ihres potenziellen Kunden auf sich ziehen. Deshalb gilt: Der Anzeigentitel muss kurz, knackig und für Ihre Zielgruppe interessant sein. Dabei sollte das Keyword im Titel enthalten sein.

6. Verfassen Sie einen kreativen Anzeigentext.

Der Anzeigentext ist Ihr Türöffner. Diese virtuelle Türe öffnet der Kunde aber nur, wenn sein Interesse geweckt wird. Hierfür ist die kreative Formulierung des Anzeigentextes ausschlaggebend. Aber Achtung: Versprechen Sie in Ihrer Anzeige nichts, was Sie auf Ihrer Website nicht halten können.

7. Sagen Sie Ihrem Interessenten, was er tun soll.

Ein Mann spricht in ein Dosentelefon. Ein anderer Mann schaut fragend und hat ganz viele Fragezeichen über dem Kopf. Das Bild steht sinnbildlich dafür, dass bei AdWords KMU ihren Interessenten sagen müssen, was sie tun sollen.
AdWords: KMU müssen ihre Interessenten zum Handeln auffordern.

Ihr Interessent zögert noch? Mit einem sogenannten Call to Action, also einer Handlungsaufforderung, sagen Sie Ihrem Kunden am Ende des Anzeigentextes, was er tun soll.

8. Verfassen Sie weitere Anzeigen.

Nein, das ist kein Scherz. Formulieren Sie verschiedene Titel (Headlines) und Google Ads Anzeigentexte. Variieren Sie den Call-to-Action und das Angebot. Nur so finden Sie heraus, welche Anzeige Ihre Interessenten am ehesten anspricht. Aber Vorsicht: Ändern Sie immer nur ein Merkmal. Ansonsten können Sie nicht herausfinden, warum eine Anzeige besser oder schlechter funktioniert, als eine andere.

9. Erstellen Sie eine spezielle Landingpage für Ihre Anzeige.

Klickt Ihr potenzieller Kunde auf Ihre Anzeige, sollte er auf eine speziell für die Kampagne eingerichtete Seite auf Ihrer Internetpräsenz weitergeleitet werden. Diese stellt sozusagen die Verlängerung Ihrer Anzeige dar. Die Landingpage muss deshalb perfekt auf das beworbene Produkt oder die beworbene Dienstleistung abgestimmt sein.

10. Optimieren Sie Ihre Anzeige.

Werten Sie die Anzeigenergebnisse aus. Google AdWords stellt Ihnen hierfür entsprechende Möglichkeiten zur Verfügung. Schalten Sie die Anzeige mit der besten Click-through-Rate erneut und optimieren Sie sie weiter.

SEA und ihr positiver Einfluss auf SEO

AdWords: KMU können mit SEA SEO positiv beeinlussen. Als Symbol dafür dienen ein grüner Pfeil, der von links kommt und ein von rechts kommender orangener Pfeil, die zu einem grün-orangenen Pfeil verschmelzen.
AdWords: KMU können ihre Suchmaschinenoptimierung durch Suchmaschinenmarketing positiv beeinflussen.

SEA und SEO sind voneinander unabhängige SEM-Maßnahmen. Trotzdem kann Suchmaschinenwerbung einen positiven Einfluss auf das organische Ranking Ihrer Website haben. Durch PPC-Marketing werden Interessenten auf Ihren Internetauftritt geleitet. Wenn dieser ansprechend und informativ gestaltet ist, verbringen die Nutzer eine gewisse Zeit auf Ihrer Website. Verweildauer und Absprungrate (Bounce Rate) sind für Suchmaschinenbetreiber wichtige Indikatoren bezüglich der Bedeutung (Domain Authority) und Glaubwürdigkeit (Domain Trust) einer Website. Beide Faktoren haben Einfluss auf das Ranking.

Außerdem steigert PPC-Marketing die Bekanntheit einer Marke. Eine höhere Markenbekanntheit resultiert in mehr Klicks bei den organischen Suchergebnissen. Zudem steigert sie die Anzahl an Webseitenbesuchern, die über die direkte Eingabe der URL in den Browser auf Ihre Website gelangen. Dies wiederum stärkt die Domain Authority und den Domain Trust.

Adwords: KMU sollten ihre Chance nutzen

Suchmaschinenmarketing ist ein wichtiges Instrument für den Mittelstand, um schnell ein gutes Ranking und damit eine hohe Sichtbarkeit in den Search Engine Result Pages (SERPs) von Suchmaschinen zu erreichen. Dadurch unterstützt SEA die Erreichung übergeordneter Marketing- und Unternehmensziele. Zudem kann PPC-Marketing einen positiven Einfluss auf das Website Ranking innerhalb der organischen Suchergebnisse haben.

Online-Marketing-Manager Marion Rehor

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